Nixhof Historie
Die Geschichte des Nixhofs ist wesentlich älter als die sportliche Heimat des 1960 gegründeten RSV Neuss-Grimlinghausen:
Ausgrabungen weisen auf erste Siedlungsspuren aus der jüngeren Hallstattzeit (etwa 700 bis 500 vor Christus) hin. Schriftlich erwähnt wird der Hof in der Niederung der Erft erstmals 1181 in einer Urkunde des Kölner Erzbischofs Philipp von Heinsberg.
Seinen heute zumindest in Pferdesportkreisen weltweit bekannten Namen erhielt das mittlerweile zu einem stattlichen Gut zwischen Kloster Gnadental und Schloss Reuschenberg herangewachsene Gemäuer jedoch erst Ende des 16. Jahrhunderts. Da pachtete nämlich ein gewisser Peter Nix das Gut von den Chorherren des Augustinusklosters. Seither heißen die Gebäude am Nixhütter Weg 105 „Nixhof“.
Ihre sportliche Bestimmung erhielten sie jedoch erst Mitte der sechziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Bis dahin war der Hof landwirtschaftlich betrieben worden, doch nachdem zwischen 1963 und 1969 auf der anderen Straßenseite, dem so genannten Nixacker, 360 Eigenheime gebaut wurden und damit die Keimzelle für den jungen Stadtteil Selikum legten, fehlte hierfür die Grundlage.
Dem Gemäuer drohten Verfall und Abriss, ehe Philipp Meuter, damals Präsident des SC Grimlinghausen und später Vorsitzender des Kreissportbundes (KSB), die Idee hatte, dort die Reitsportler des Vereins unterzubringen. Deren Verbleib wurde allerdings erst 1972 durch einen Pachtvertrag mit der Stadt Neuss, die den Nixhof 1912 käuflich erworben hatte, endgültig sichergestellt.
Ein Vertrag, der vorerst bis zum Jahr 2036 läuft und dem RSV eine gewisse Planungssicherheit gibt. Nicht zuletzt deshalb hat der rund 300 Mitglieder zählende Verein in den vergangenen Jahren eine Menge in Instandsetzung und Instandhaltung des Hofes investiert.
Quelle: NGZ